SPD Lich
Dr. Julien Neubert
Am Schwanensee 7a
35423 Lich
LICH (atb). Am Aschermittwoch begann die Fastenzeit. Traditionell wird der Tag mit einem Heringsessen gefeiert. Dies tat auch die Licher SPD. Über 50 Gäste stärkten. Politiker nahmen den Tag zum Anlass, um über Politik zu sprechen. Landrätin Anita Schneider sagte nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden der Licher SPD, Dr. Julien Neubert: „Die SPD ist nach wie vor die soziale Kraft.“ Sie sei die Partei für die arbeitenden Menschen und für den Fortschritt. Die soziale Frage müsse die SPD in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen. Dies tue die Licher SPD und die SPD im Landkreis. Ein Beispiel sei die Daseinsvorsorge. „Wir ermöglichen, dass jeder Mensch unabhängig seines Geschlechts und der sozialen oder nationalen Herkunft sozial teilhaben kann.“ Die Einführung der Breitbandtechnologie auf Kreisebene sei ein weiteres Beispiel. Die moderne Technik sei eine Daseinsvorsorge. Daran habe sich auch Lichs Bürgermeister Bernd Klein stark beteiligt und „den Karren gezogen“. Auch Schulen sollen zukünftig an Glasfaser angebunden werden.
Das Thema Mobilität sei ein weiteres wichtiges Thema für den ländlichen Raum. In diesem Zusammenhang sei die Reaktivierung der Schienennetze in Laubach, im Lumdatal und in Hungen in Überlegung. Damit würde Hungen fast zum Vorort des Rhein-Main-Gebietes.
Weiter sprach die Landrätin über bezahlbaren Wohnraum. Die Wohnraumversorgungsanalyse habe eine Veränderung innerhalb der Bedarfe ergeben. „Wir haben eine Gesellschaft, die älter wird.“ In Lich liege der Anteil der über 65-Jährigen schon bei über 15 Prozent. 2030 werde dieser Anteil in der Stadt bereits bei über 30 Prozent liegen. In Lich gebe es zudem einen steigenden Wohnraumbedarf. Es gebe, so differenzierte die Landrätin, zunehmend mehr Single-Haushalte. Der Bedarf liege also zunehmend bei kleineren und barrierefreien, bezahlbaren Wohnungen. Im gesamten Landkreis habe man laut Bestandsaufnahme allerdings zu wenige kleine. 65 Prozent aller Licher lebten, so habe eine Analyse weiter ergeben, in Wohnungen, die größer als 120 Quadratmeter seien, dies aber alleine oder zu zweit.
SPD-Landesvorsitzender und stellvertretender Bundesvorsitzender, Thorsten Schäfer-Gümbel, schloss sich der Landrätin an. Bezahlbarer Wohnraum sei das Top-Thema in der Region und in Hessen. Unter der CDU-Regierung sei der Anteil an bezahlbarem Wohnraum ständig gesunken. Teilweise seien die Mieten zur Zeit „unanständig“. Der Politiker nannte Beispiele. Er habe eine Anzeige gefunden für eine 90 Quadratmeter-Wohnung in Frankfurt. Der Quadratmeter koste 14,50 Euro kalt. Das Highlight seiner Recherche sei eine 39 Quadratmeter große Zwei-Zimmer- Wohnung gewesen, bei welcher der Quadratmeter 26,90 Euro koste, dies „kalt“. Er selbst sei nicht in der Lage eine solche Wohnung zu finanzieren.
In den Koalitionsvertrag habe die SPD nun „hineinverhandelt“, dass die Bundesregierung, anders als zunächst geplant, auch in Zukunft Gelder für bezahlbaren Wohnraum geben dürfe. Dass dies passiert, „gibt es nur mit uns“, warb der SPD-Politiker. Er streifte auch andere aktuelle Themen. Die Globalisierung und Digitalisierung würden, so prognostizierte der Politiker, in den nächsten Jahren die wesentlichen Themen sein. Dazu brauche es die Sozialdemokratie mehr denn je.
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Dr. Julien Neubert
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